Plattenbau - Damals. Heute. Morgen.

Mit "Jeder M² Du" hatte die WBM ein Portal für Plattenliebhabende geschaffen. Nun haben wir uns dazu entschlossen, diese Website hier zu integrieren. Da uns das Thema Plattenbau weiterhin am Herzen liegt, finden Sie einzelne Inhalte des Portals nun auf unserer Website. Denn der Plattenbau ist keineswegs nur ein Überbleibsel aus DDR-Zeiten. Kaum ein Gebäudetyp ist so flexibel wie die Platte, und noch heute prägen Plattenbauten große Teile des Stadtbildes. Hier erfahren Sie nicht nur etwas über die Geschichte des Plattenbaus in Berlin, sondern auch, wie es gelingt, die Platte in die Moderne zu bringen.

Ausblick von der Spree auf das Nikolaiviertel mit Fernsehturm im Hintergrund

Plattenbauhistorie

Die Geschichte der Platte

Die Platte ist kein DDR-Relikt - ihr Ursprung reicht bis in die 1920er Jahre (und weiter) zurück. Ihre Geschichte begann mit der Vorfertigung von Holzhäusern, gefolgt von Konstruktionen mit Gusseisen und Stahl. Vorgefertigte Elemente aus Beton erschienen schließlich am vielversprechendsten für den mehrgeschossigen Wohnungsbau. Erste Projekte aus geschosshohen und raumgroßen Platten gaben einen Vorgeschmack auf die Möglichkeiten der Plattenbautechnik. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, in den 1950er und 1960er Jahren, wurde Plattenbau besonders in der damaligen  DDR im großen Stil betrieben.

Auch das Berliner Stadtbild ist geprägt vom Plattenbau. Wir geben einen Überblick zur Historie des industriellen Bauens in Berlin.

Plattenbau im WBM-Bestand

EINZIGARTIGE BAUWERKE MIT HISTORISCHEM HINTERGRUND

In unserem Bestand haben wir viele Plattenbauten, die wir mit Liebe zum Detail aufpolieren und wieder strahlen lassen. Einige von ihnen prägen das Berliner Stadtbild mit ihrer einzigartigen Bauweise ganz besonders und zeigen einmal mehr: Plattenbauten müssen nicht zwangsläufig als monotone, rechtwinklige Kisten daherkommen. Zwei dieser Quartiere und ihren historischen Hintergrund stellen wir Ihnen hier vor.

WELCHE PLATTENBAUTYPEN GIBT ES NOCH IM WBM-BESTAND?

Beispielwohnhaus an der Friedrichshainer Corinthstraße 2 - 8

Q3A - drei- vier und fünfgeschossig

Querwandtyp aus Betonblöcken in der 1950er und 1960er Jahren

Beispielhaus: die Rathauspassagen mit dem Wohnbereich

P2 - zehn- und elfgeschossig mit breiter Fensterfront

Wohnungsbaureihe Anfang der 1960er Jahre mit offenen Grundrissen

Beispielhaus Platz der Vereinten Nationen 15-22

QP 59/61/64 - Quertafelbauweise und Plattenbau

QP 59 - fünfstöckig, QP 64 neun- und zehnstöckig

Beispielhaus Lichtenberger Straße 34-37

WBS/QP 71 R - Quertafelbauweise Plattenbau Ratio

Eine Mischform aus den heute bekannten Elementen

Beispielhaus Münzstraße 7-11 C

WBS 70 - fünf- sechs- und elfgeschossig

Einheitliches Plattenraster von 1,20 m x 1,20 m als Basiselement

Beispielhaus Singerstraße 19/20

PH 12 G - Punkthaus 12 Geschosse

Wohnungen mit Balkon für Singlehaushalte

Beispielhäuser Platz der Vereinten Nationen 1/2

WHH-GT 18/21 - als städtbauliche Dominante

Wohnhochhaus Großtafelbauweise 18/21 Stockwerke

Beispielhaus Leipziger Straße 48/49

SK 72 - Skelettbauweise aus dem Jahr 1972

Kein Plattenbau im konstruktiven Sinne

Beispielhaus Neue Schönhauser Straße 1-1 b

WBR 85 - Wohnungsbaureihe 1985

Ersatzneubauten in Struktur der Altstadtbebauung

Zukunft der Platte

Frischer Wind in alten Platten

Die solide Grundsubstanz und die nicht tragenden Wände machen die Platte zu einem extrem wandelbaren Gebäudetyp. Die Gebäude können relativ einfach eine vollkommen andere Gestalt bekommen. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Potenziale der Platte als moderne Wohnform wiederzuentdecken und sie in eine spannende Zukunft zu führen.