Grüne Höfe

Wie wird aus einem Hinterhof eine grüne Oase

Voraussetzung für einen Mietergarten ist die Initiative aus der Bewohnerschaft.  Interessierte Mieterinnen und Mieter können sich bei ihrer Quartiersbetreuung, bei den Hausmeister*innen oder direkt im Sozialmanagement melden und ihre Wünsche für den Hof oder die ausgewählte Fläche mitteilen. Bei einem gemeinsamen Vor-Ort-Termin werden die Möglichkeiten der Hofgestaltung geprüft und erste Ideen priorisiert.

Die WBM schließt eine schriftliche Vereinbarung mit den Gartenteams, in der sie das Einverständnis zur Gestaltung und Bepflanzung entsprechend der WBM-Strategie zur Bestäuberfreundlichkeit gibt. „Wichtig ist, dass alle Bewohner*innen des Hauses den Hof und die neu geschaffenen Bereiche gleichermaßen nutzen dürfen und sich mit Rücksicht und Respekt begegnen“, so Diana Hauser. „Wir freuen uns über jede grüne Oase, die wir gemeinsam mit den Mieter*innen realisieren können.“

Ansprechpartnerin
Diana Hauser
E-Mail: sozialmanagement@wbm.de

Grüner Hof Münzstraße vor dem Fernsehturm

Beispiel: Münzstraße

WBM Schild für die grünen Höfe

Grüne Höfe bei der WBM

Menschen auf ihrem grünen Hof

Beispiel Richard-Sorge-Straße 8

Mietergärten stärken das Miteinander
 

Praktische Beispiele als Anregung

Viele Mieterinnen und Mieter engagieren sich bei der Gestaltung ihrer Innenhöfe. Mit Hochbeeten, Blumenwiesen und gemütlichen Sitzecken verwandeln sie karge Orte zu Plätzen der Erholung und Begegnung. „Höfe und Grünanlagen werden nicht nur nachhaltig verschönert sowie klima- und bestäuberfreundlich gestaltet, auch die Gemeinschaft der Bewohner*innen wird gestärkt“, erläutert Diana Hauser, Mitarbeiterin im Sozialmanagement der WBM. Das können die Mieter*innen bestätigen: „Die Mietergemeinschaft wächst zusammen, man lernt die Nachbarschaft kennen und hat sogar noch selbstgeerntetes Gemüse.“, sagt Tanja Lehmann, die seit 2021 einen Garten mit Hochbeeten, Gewächshaus und Obstbüschen in der Jacobystraße pflegt.

Die WBM unterstützt dieses Engagement mit dem Projekt „Grüne Höfe“ seit 2015. Sie stellt nicht nur die Flächen, sondern auch Baumaterial für Hochbeete, Erde und Pflanzen zur Verfügung und übernimmt die Gießwasserkosten. Bei Bedarf können die Gartenteams auch eine Beratung zu Standort-, Boden- und Pflanzenauswahl von Landschaftsgärtner*innen bekommen.

Mehr als 30 „Grüne Höfe“ in sechs Jahren

Der erste WBM-Mietergarten, „Rosi“, wurde in der Rosenthaler Straße/Gipsstraße angelegt. Die Bandbreite der Mietergärten ist groß: Es finden sich Blühwiesen, Staudenbeete, Pflanzkübel, Gemüsebeete und Naschgärten. Bis heute sind durch das eigenverantwortliche Engagement der Mieterinnen und Mieter über 30 „Grüne Höfe“ in den WBM-Beständen entstanden. Hinzu kommen unzählige Vorgartenbeete, Bäume und andere Grünflächen, die liebevoll gegossen und gepflegt werden. Fünf weitere Mietergärten sind in Planung und sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Zu den erfahrenen Gärtner*innen gehört eine Gemeinschaft am Weidenweg. „Wir hatten das Bedürfnis, die ungenutzte Flächen des Hofes zu nutzen, um Kräuter, Blumen und eventuell etwas Gemüse anzupflanzen“, berichten Heike Bendler und Ute Rammelt. „Inzwischen gibt es 25 Hochbeete, ein großes Kräuterbeet, ein großes Gemüsebeet, Blumeninseln, einige Obstbäume, viele Beerensträucher und Blühstreifen. Angebaut wird alles, darunter Salat, Tomaten, Zucchini, Kohl, Kürbis, Bohnen, Erbsen und Mangold. Ein gepflegter Kompostplatz sorgt für Nachschub von Erde und eine Totholzhecke bietet Unterschlupf für Tiere.“

Seit einem Jahr gibt es den bunten Blumengarten, den Alexander Menter in der Singerstraße angelegt hat. „Ich wollte eine Blumenwiese anlegen, die nicht nur schön anzusehen ist, sondern auch ein reiches Nahrungsangebot für Bienen und Schmetterlingen bietet. Ergänzt wird dies durch Küchenkräuter und einige Beerensträucher.“ Auch dieser Garten ist eine grüne Oase Mensch und Tier.

Fünf weitere Mietergärten sind im Jahr 2023 umgesetzt worden.