

Abschlußbericht Sponsoring Kinderhospiz Berliner Herz:
Geschwisterarbeit
Drei Jahre lang hat die WBM die Geschwisterarbeit des „Berliner Herz“ unterstützt.
Im ersten Jahr studierten 27 Geschwister das Musical „Aponi“ ein und feierten im Juli 2022 Premiere auf der Bühne des Otto-Nagel-Gymnasiums.
Im zweiten Jahr konnten die Geschwister eine pädagogisch begleitete Reise nach Grünheide unternehmen und sich dort miteinander austauschen. Unter dem Motto „Jetzt bin ich mal dran“ standen sie als Schwester oder Bruder eines lebensverkürzend erkrankten Kindes im Mittelpunkt.
Im Jahr 2024 wurde die Trauergruppe für Kinder unterstützt. Ganz konkret eine dreimonatige tiergestützte Kindertrauergruppe. Hier konnten die Geschwister auf einem Bauernhof für sich ein persönliches Partnertier wählen und auch hier wieder Kinder mit ähnlichen Erfahrungen kennenlernen.
Einen ganz persönlichen Eindruck vermittelt Sophia, 11 Jahre:
Was wenn man in einer Trauergruppe nichts anderes tut als zu weinen? Diese Sorgen habe ich mir grundlos gemacht. Als ich auf den Bauernhof kam, wurde ich herzlichst empfangen. Die Betreuer und die bunte Tiertruppe des Bauernhofes haben dafür gesorgt, dass ich mich sofort wohlfühlte. Auch die anderen Kinder schloss ich bald ins Herz und habe auch jetzt noch zu viele von ihnen Kontakt.
Am ersten Tag durften wir unser Partnertier aussuchen. Mein Wunsch ging in Erfüllung, denn ich bekam Tristan – das beste Schwein der Welt! Als meine Mutter ich am selben Tag nach Hause fuhr, erzählte ihr ein strahlendes Kind, dass es seit Ewigkeiten nicht mehr so glücklich gewesen sei.
Immer wenn ich auf den Bauernhof kam, stand Tristan am Zaun seines Geheges und wartete auf mich. Er hat immer gegrunzt und mit dem Schwanz gewedelt. Das ist ein Zeichen dafür, dass er sich freut. Ich habe ihn dann mit zur Begrüßung einmal gebürstet. So war Tristan auch das sauberste Schwein der Welt. Es war sooo schön, mit ihm spazieren zu gehen, ihm vorzulesen oder auch nur mit ihm zu kuscheln.
Am Ende der Trauergruppe hat jeder einen Brief an sein verstorbenes Geschwisterkind geschrieben. Einen halben Roman habe ich niedergeschrieben, während Tristan tiefenentspannt neben mir lag – ich meinen Kopf auf seinem Bauch. Hinterher habe ich mich so leicht gefühlt, als könnte ich schweben, so gut hat es getan, meine Gedanken aufzuschreiben.