Nach den Pepitahöfen mit über 1000 Wohnungen ist es in dieser Konstellation von privaten und öffentlichen
Partnern erneut gelungen, in überschaubarer Zeit zunächst mit einem B-Plan Baurecht zu schaffen und dann
qualitativ hochwertigen und gleichzeitig bezahlbaren Wohnraum im Zeit- und Kostenrahmen fertigzustellen -
diesmal konnte das Objekt, trotz Pandemie, sogar sechs Monate vor dem geplanten Fertigstellungstermin
übergeben werden.
Erfreut darüber zeigt sich Sebastian Scheel, Senator für Stadtentwicklung und Wohnen (Linke):
„Zwischen der Aufstellung des Bebauungsplans durch den Bezirk und der Erklärung der Planreife durch die
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen sind gerade einmal 20 Monate vergangen. Ein
wunderbares Beispiel dafür, dass es in Berlin richtig schnell gehen kann, wenn alle Beteiligten an einem
Strang ziehen. Fast 500 leistbare Mietwohnungen wurden hier so innerhalb kürzester Zeit, ja sogar 6 Monate
vor dem ursprünglich geplanten Fertigstellungstermin, schlüsselfertig übergeben. Das neue Quartier fungiert
als Bindeglied zwischen Haselhorst und dem kommenden Siemenscampus und bildet so einen positiven
Auftakt für die weitere Entwicklung im Osten Spandaus."
Ziel aller Beteiligten war, dass dieses neue Quartier sich gut einpasst in eine Umgebung mit gewerblich
genutzten Flächen und dem vorhandenen Wohnungsbau. Dies ist nach Ansicht von Frank Bewig,
Bezirksstadtrat für Bauen, Planen und Gesundheit (CDU), gut gelungen:
"Das Wohnungsbauvorhaben Paulsternstraße ist ebenso wie das der Pepitahöfe ein Erfolgsmodell. Mit der
KIM. Kilian-Immobiliengruppe hatte der Bezirk einen hervorragenden privaten Partner bei der Schaffung von
Baurecht und mit der degewo und der WBM übernehmen zwei öffentliche Wohnungsbaugesellschaften
dieses Vorhaben, die bereits bewiesen haben, dass sie attraktiven und dennoch bezahlbaren Wohnraum in
Spandau anbieten können. Der Bezirk freut sich sehr, dass dieses Vorhaben so zügig umgesetzt wurde und
inzwischen vielen Familien und Singles ein neues Zuhause bietet."
Das Quartier weist eine lebendige Mischung auf: Die Wohnungen sind überwiegend barrierefrei. 108
öffentlich geförderte Wohnungen werden zu einer Miete von 6,50€/m² angeboten. Eine Kita mit 60 Plätzen,
Gewerberäume sowie ein zusätzlicher, öffentlicher Spielplatz in der Nachbarschaft ergänzen die
Infrastruktur für die ganze Umgebung. Steffen Helbig, Geschäftsführer der WBM Wohnungsbaugesellschaft
Berlin-Mitte mbH: „An der Paulsternstraße haben wir gemeinsam mit degewo ein Objekt übernommen,
das an einem städtebaulich herausfordernden Standort am Übergang zwischen einem Industriegebiet und einer
Siedlungsstruktur einen Mehrwert für die gesamte Umgebung bringt.“
Christoph Beck, degewo-Vorstand, ergänzt:
„Mit der erfreulich frühzeitigen Fertigstellung des Paulsternquartiers konnten wir dringend benötigte
Wohnungen bereits 2020 auf den Markt bringen und damit vielen wohnungssuchenden Familien und
Einzelpersonen die Not, guten preisgünstigen Wohnraum zu finden, nehmen“.
Das Quartier Paulsternstraße weist trotz der engen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für bezahlbaren
Wohnungsbau eine hohe architektonische und städtebauliche Qualität auf. Jürgen Kilian, Geschäftsführer
von KIM:
„Ein großer Erfolg ist es, das Objekt trotz der Belastungen durch die Pandemie etwa sechs Monate vor dem
geplanten Termin übergeben zu können. Die Pandemie hat uns, wie so ziemlich jeden anderen Berliner, vor
zusätzliche große Herausforderungen gestellt. Zum Glück waren wir bereits ein eingespieltes Team und allen
Beteiligten war vorher schon klar, dass sie sich aufeinander verlassen konnten. Das Einzige, was dem
katastrophal angespannten Berliner Wohnungsmarkt helfen kann, sind neue Wohnungen. Wir sind froh, hier
erneut unseren Beitrag geleistet zu haben.“
Mehmet Gezer, Geschäftsführer von MHMI/Anes-Bau:
„Wir haben die Pandemie von Anfang an ernstgenommen und uns darauf eingestellt. Es hat sich aber auch
gezeigt, dass es möglich war, mit entsprechenden Regeln ein solches Projekt fortzuführen. Wir hatten
Corona-Fälle im Team, mussten die Arbeit aber nie wirklich unterbrechen. Die Motivation im Team, es trotz
Pandemie zu schaffen, war hoch – und es ist gelungen! Wir haben hier erneut bewiesen, wie schnell und
zuverlässig Anes Bauvorhaben auch in dieser Größenordnung realisieren kann.“
Obwohl das Quartier am Rande eines Industriegebiets entstanden ist, sorgt der städtebauliche Entwurf
dafür, es baulich nach Innen abzuschirmen und den Bewohnern eine angenehme, nachbarschaftliche
Atmosphäre zu schaffen. Der Städtebau von Architekt Tobias Nöfer unterstreicht einerseits mit dem
elfgeschossigen Kopfbau den urbanen Charakter des Ensembles und erinnert gleichzeitig, unter anderem
durch die prägnant gebogene Großform, an die Berliner Wohnsiedlungen der Moderne von Salvisberg,
Wagner und Taut.
Daten und Fakten:
Lage: Paulsternstraße 31, Gartenfelder Straße 61, 63, 65, 13599 Berlin-Spandau
Projekt: Neubau – Ankauf, schlüsselfertig
Wohneinheiten: 483 Mietwohnungen mit 1-5 Zimmern, Wohnfläche ca. 32.600 m²
Gewerbe: 3 Gewerbeeinheiten mit ca. 600 m² Gewerbefläche, darunter eine Kita
Spielplätze: großzügiger öffentlicher Spielplatz Haselhorster Damm / Saatwinkler Damm
Parken: 408 PKW (davon 40 mit Elektroladestationen), 20 Motorrad-Stellplätze in einem
Parkhaus
Gebäude: 4- bis 6-geschossige Gebäude im Innenbereich, 6- bis 7-geschossige Gebäude entlang
der Paulsternstraße, ein 11-geschossiges Hochhaus an der Kreuzung zur Gartenfelder
Straße mit insgesamt 33.171 Mietfläche m²
Besonderheiten: alle Wohnungen überwiegend barrierefrei und sämtlich mit Balkon oder Terrasse;
Hochhaus mit 70 möblierten Apartments mit je 31 m², 108 geförderte Wohnungen
für 6,50 €/ m² Nettokaltmiete
Architekt: Nöfer Architekten