Welche Aufgaben haben dir in der Ausbildung am meisten Spaß gemacht?

Mahnungen schreiben (Rückstände Mietkonten u. Kautionen, Entfernen von Parabolantennen), Vorabnahmen und Abnahmen begleiten, selbstständig Besichtigungen mit Mietinteressenten durchführen, Baustellen (in der Regel komplexe Modernisierungsmaßnahmen) besuchen / bei Bauabnahmen dabei sein.

Gab es Herausforderungen, die du während der Ausbildung überwinden musstest?

Die Unklarheit, ob man nach der Ausbildung überhaupt bei der WBM eine Stelle angeboten bekommt und wenn ja, welche? Sowie, dass dies zunächst für ein Jahr befristet war und man kurz vor Ablauf dieser Frist eine Belehrung bekam, dass man sich vorsorglich bei der Arbeitsagentur zu melden hat. Damals war die Situation noch eine andere, dieses Thema war nicht tariflich geregelt und die Übernahme der Azubis keine Selbstverständlichkeit!

Wie hat sich deine berufliche Perspektive durch die Ausbildung verändert?

Ohne die Ausbildung wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Mittlerweile Propertymanager (Teamleiter) in der Quartiersbewirtschaftung mit einem großartigen Team, bestehend auch 8 Quartiersbetreuern und 16 Hausmeistern!

Wie war deine Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten bei der WBM?

Immer sehr gut. Zu vielen Abteilungen und Teams bzw. zu den Kollegen, die ich seither kenne, besteht noch heute ein guter Kontakt.

Welche Projekte oder Aufgaben haben einen bleibenden Eindruck bei dir hinterlassen?

Größere komplexe Modernisierungs- und Instandsetzungsvorhaben in Mitte wie in der Linienstraße, die Scharrenstraße oder die Mauerstraße. Hier war ich mit auf dem Dach, auf dem Gerüst, habe Mietinteressenten die Wohnungen gezeigt oder diese Vorhaben zum Gegenstand von Projektarbeiten für die Berufsschule gemacht. Ich glaube, ich war auch der Erste, der aufgrund dieser Modernisierungsvorhaben die Wahlqualifikation Bauprojektmanagement wählen durfte. Neubauprojekte gab es zu dieser Zeit noch keine in der WBM!

Welche Ratschläge würdest du zukünftigen Auszubildenden im Immobilienbereich geben?

Durchhaltevermögen haben, den Beruf schätzen (es gibt sehr viel weniger angenehme Berufe!), seine Nische finden, mit Leidenschaft dabei sein, man sollte die aktuell sehr gute Lage und die Stabilität der Branche schätzen.

Gibt es etwas, was du aus deiner Zeit in der Ausbildung vermisst?

Der Druck von außen auf die städtischen Gesellschaften war wesentlich geringer hinsichtlich der Schaffung neuer Wohnungen. Es gab viel mehr „Freiheiten“ und weniger Vorgaben vom Land Berlin, die für die Neuvermietung und in der Bewirtschaftung beachtet werden mussten. Man konnte noch die OVM plus 20% nehmen.