Die Kinder während der Reise

Reise für Geschwister von lebensverkürzend erkrankten Kindern

Vom 23.- 27. Oktober fand unsere 1. Reise für die Geschwister lebensverkürzend erkrankter Kinder statt. Die Auswahl der Teilnehmer*innen erfolgte sorgfältig durch unsere Fachkraft für Geschwister.

Die Geschwister im Alter von 8-12 Jahren machten sich unter der Leitung von Anke Konermann und der Ehrenamtlichen Maria Kaufhold auf den Weg nach Grünheide, um fünf intensive und bereichernde Tage miteinander zu verleben.

Hauptziel der Reise war die Förderung der Resilienz von Geschwistern lebensverkürzter ,chronisch kranker und/oder behinderter Kinder. Das Motto der Reise "Jetzt bin ich mal dran!" entsprach dem Titel des Praxishandbuchs "Der GeschwisterTREFF", herausgegeben vom Bundesverband Bunter Kreis e.V, nach dem inhaltlich gearbeitet wurde.

Vorbereitend fanden Elterngespräche, überwiegend im häuslichen Umfeld statt. Dort wurde ausführlich mit dem betreffenden Geschwisterkind und den Eltern die Ziele der Präventionsreise besprochen. Die Reise begann im Kinderhospiz mit einer gemeinsamen Vorstellungsrunde, einer kurzen Beschreibung der Themen und einem Spiel mit den Eltern. Inhaltlich wurden auf der Reise 8 Module bearbeitet. So erstellten die Kinder u.a. Steckbriefe zu ihren erkrankten Geschwistern und stellten sich diese im Erzählkreis gegenseitig vor. Dabei wurde allen teilnehmenden Kindern bewusst, dass sie mit ihren schwierigen Lebensumständen nicht alleine sind. Das erleichterte sie sichtlich und erzeugte ein besonderes Gefühl der Verbundenheit. Danach wurde das Thema "Gefühle" bearbeitet.  Alle Module wurden von der Geschichte des kleinen Drachen Ramga und seines erkrankten Bruders Muggier begleitet. In den Modulen Selbst-und Fremdwahrnehmung und soziale Unterstützung erlernten die Kinder Strategien, sich in schwierigen Situationen selbst zu helfen oder sich Hilfe zu holen und entwickelten Problemlösekompetenzen. Das geschah anhand von Ritualen, Geschichten, Spielen und Bastelaktivitäten. Auch Spaß und Freizeitgestaltung kamen nicht zu kurz. Die erlernten Tools konnten die Kinder im Kletterpark am Mittwoch gleich selbstwirksam anwenden. Die Übergabe der Kinder an die Eltern erfolgte wieder im Kinderhospiz in Berlin. Dort stellten sie diesen stolz das Erlernte vor. Um die Nachhaltigkeit zu sichern, sind mehrere Nachtreffen geplant.

Wir möchten unseren aufrichtigen Dank an die Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte.  Aussprechen. Durch die großzügige finanzielle Unterstützung war es uns erst möglich, dieses wertvolle Projekt zu realisieren.

Anke Konermann, Fachkraft für Geschwister beim Berliner Herz